Nein, viel geschlafen hatte ich noch nicht, doch der Wecker war unerbittlich, schließlich hatte ich ihn ja selbst auf vier Uhr morgens gestellt. Aufstehen, anziehen, Kaffee trinken, ein Brötchen essen, die Katze füttern und den Koffer packen: Während es draußen noch dunkel ist, fahren wir los. Der Vollmond hängt dick und rund über Franken und leuchtet uns auf dem Weg.
Auf dem Weg nach Frankfurt fahren wir an Würzburg vorbei – und hinter uns geht schon die Sonne auf.
Am Flughafen angekommen, haben wir noch jede Menge Zeit und können viele Reisende begucken. Jogginghosen scheinen die neue Reisebekleidung zu sein. Bei der Kontrolle habe ich mich noch danach erkundigt, ob ich meine Stricknadeln auch im Handgepäck tragen könnte. Wenn sie nicht länger als sechs Zentimeter sind…
Die Frau, die neben uns am Mittelgang sitzt, hat sich einen ganzen Beutel voll mit Essen eingepackt: Käse, Brötchen, Knabberkram. Kostenlos gibt es im Flugzeug nur stilles Wasser und Kaffee, für alles andere soll bar bezahlt werden. Da wir belegte Pappe nicht so mögen und auch keinen Hunger haben, verzichten wir dankend.
Viel zu sehen gab es leider nicht, aber die Sonne war wenigstens da. Rund um uns unterhalten sich alle eifrig. Eine Frau will wissen, wie sie die Armlehne hochklappen kann, der Mann neben ihr versucht zu helfen, doch sie kriegt es nicht hin und entschuldigt sich: „Ich bin schon eine alte Frau“. der Mann erwidert: „Ich bin auch schon ein alter Mann“. Beide lachen. Hahaha.
In Antalya gab es eine Zwischenlandung, das Flugzeug wurde aufgetankt, die eine Crew verabschiedete sich und eine neue Crew kam für das letzte Stück bis Nordzypern an Bord. Da Nordzypern international nicht anerkannt ist, können die dortigen Flughäfen nur direkt von der Türkei aus angeflogen werden. Deswegen der Zwischenstopp.
Von oben ist gut zu sehen, wie viel von Antalya unter Folie verpackt ist.
Der Flug dauert von Antalya nur noch vierzig Minuten, dann sehen wir erst die Küste. Über den Bergen dicht dahinter hängen die Wolken tief.
Kurze Zeit später landen wir. Alles rundum ist grün, sattgrün, hellgrün, gelbgrün, tiefgrün. Die Straßen scheinen ungeteert, die meisten jedenfalls.
Dann das übliche: Passkontrolle, Koffer einfangen, nach draußen.
Langsam wird es dunkel. Hier ist es schon zwei Stunden weiter. Im Hotel ist es dunkel, prophezeit eine Frau, die hinter mir im Bus sitzt. Das glaube ich nicht. Die werden sicherlich Strom haben. Und Glühbirnen.
Hier sind keine Geisterfahrer unterwegs, hier ist tatsächlich Linksverkehr. Na, wie gut, dass ich hier nicht selbst mit dem Auto fahren muss. Wir fahren in Richtung Osten, nach Famagusta. Da es aber inzwischen ziemlich dunkel ist, mein Handy-Akku nicht mehr mag und es inzwischen 12 Bilder sind, reicht das für heute.
Alle anderen Bilder gibt es bei Draußen nur Kännchen.
Simon-Meister-Str. 15
Was ist das denn für ein Quatsch!
Sollte heißen: Schönen Urlaub!
LG
Astrid
Danke. Das hoffe ich auch 🙂