Irgendwie bin ich heute mit dem linken Fuß zuerst aufgestanden. Alles nervt, die Katze ebenso wie der Mitbewohner. Am Vormittag vergnüge ich mich mit Kücheputzen, das geht deswegen heute doppelt gut. Mittag habe ich davon genug, jetzt will ich raus. Wir fahren hoch in die Fränkische, weil es dort gestern schon geschneit hat. Hinter Urspring geht es schon einmal steil bergauf in Richtung Morschreuth, doch wir fahren noch ein bisschen höher, nach Wolkenstein.
Die Obstbäume haben noch ein paar bunte Blätter, die Buchen ebenso. Das Wetter als solches ist griesegrau, wie passend für den November und meine Laune gemacht.
Dieses Zeug wollte ich schon immer mal aus dem Wald holen und einen Kranz draus flechten, ist aber noch nie was geworden.
Das Laub auf dem Weg ist von einer dünnen Schneeschicht bedeckt, die war wohl nass und ist jetzt gefroren. Es knistert und kracht bei jedem Schritt, weil aber das dunkle Laub so hervorguckt, erinnert mich alles an den Zuckerkuchen, den es in meiner Kindheit gab, damals, als wir noch beim Bäcker in der Backstube einkaufen waren und der Verkaufstresen einfach ein Brett war, auf dem die Kuchenbleche nebeneinander standen und die Wespen um die Wette krabbelten und summten.
Eine Vogelscheuche grinst über die Hecke und jede Einfahrt ist mit einem Schild „Privatweg“ verziert. Das Dörfchen hat nicht viele Einwohner, da sich aber in der Nähe ein beliebter Kletterfelsen befindet, kommen viele von „auswärts“ hierher.
Schon fast oben. Der Blick ins Tal ist großartig.
Dort unten führt die Straße lang, die wir vorhin gefahren sind.
Der Mitbewohner stellt sich an den Abgrund und guckt, welche Dörfer auf welcher Höhe wo liegen.
Der Röthelfels. Ein Kletterfels. Ab und an fällt auch ein Kletterer herunter und muss dann von der Bergwacht gerettet werden.
Nochmal ein Blick auf den Fels. Ein Pfad führt durch das kleine steinerne Tor nach unten, wenigstens sieht es so aus. Aber ohne Seil und Sicherung probiere ich das nicht aus.
Oben über den Bäumen guckt der Fels heraus. Von hier unten sieht es wenig spektakulär aus.
Ich kaufe auf dem Heimweg noch Milch.
Und mache mir eine Tasse Tee. Die Hefe, die ich am Vormittag angesetzt habe, ist jetzt gegangen und wird nachher noch zum Stollen verarbeitet.
Die anderen Bilder gibt es bei Draußen nur Kännchen zu sehen.
Doch, das Wetter schreit nach einem heißen Tee und Stollenbacken!
Liebe Grüße von
Andrea
Jetzt geht der Stollen in Ruhe vor sich hin. Seit ich Orangeat und Zitronat in großen Stücken nehme und diese selbst klein schnitze, obwohl es fürchterlich klebt, ist der Geschmack echt der Hammer…
Vielleicht müsste ich das mit dem Kleinschnitzen des Orangeat und Zitronat auch mal versuchen, denn ich hasse den Geschmack des gekauften kleinteiligen Zeugs. Komisch, obwohl ich Orange und Zitrone echt liebe.
Das hat echt eine Ewigkeit gedauert, bis ich solches gefunden habe. Und dann gab es den Kram hier gleich nebenan, zwei Dörfer weiter. 😉 Falls Du es bei Dir nicht findest, sag Bescheid, dann schicke ich Dir gerne was.
Ach ja, und das mit der schlechten Laune hatte ich auch, ich schiebe das immer auf den Vollmond, da tritt das geballt auf 🙂
Liebe und ebenso fühlende Grüße
Der Mond ist schuld ;-), das ist doch prima. Der kann sich wenigstens nicht wehren…
Toll diese Bilder, die den Übergang von Herbst und Winter vereinen.
Was – Schnee!? Das sieht ja hübsch aus. Wir haben es auch schon kalt in Berlin, aber noch mit blauem Himmel. Dazu passt aber auch eine heiße Tasse Tee und Stollen – gut, dass Du mich dran erinnerst!
Sehr schöne Bilder. Die Vogelscheuche finde ich cool, habe schon lange keine mehr gesehen. Ich mag die Aktion 12 von 12, vor allem, weil man mal sieht, was andere so alles machen und man oft neue Ideen bekommt. Ich bin selbst diesen Monat das erste Mal bei 12 von 12 dabei. Vielleicht hast du Lust mal auf meiner Seite vorbei zu schauen:
https://dieplaudertasche.com/2016/11/12/mein-tag-bei-12-von-12/
Würde mich sehr freuen.
Alles Liebe
Freya