Wie jeden Morgen beginnt auch dieser Tag mit einem Kaffee. Kaum zu glauben, dass es Zeiten gab, in denen ich diese schwarze Brühe nicht mochte. War aber so. Und die Zeitung sagt, ohne Content, also Inhalt, geht gar nichts mehr. Ich frage mich, was hat also bisher in Büchern, Zeitungen, Zeitschriften und sonstigen Drucksachen so gestanden, wenn nicht Inhalt?
Jetzt ist Oktober: Pflanzzeit also. Ich schreibe einen Text, der dringend fertig werden möchte, anschließend fahren wir nach Effeltrich. Das ist ein von uns nicht weit entferntes Dorf, in dem es eine ganze Auswahl an Baumschulen und Gärtnereien gibt, der Mitbewohner hat mir auch schon mal erklärt, warum das so ist, ich habe es allerdings schon wieder vergessen. Wir nehmen einen Apfelbaum mit vier Apfelsorten darauf mit und eine fränkische Hauszwetsche. Die Sauerkirsche gibt es erst Ende der Woche.
In der Gärtnerei liegen Äpfel und Quitten herum, alles ist herbstlich geschmückt.
Überall steht das Obst herum, wir brauchen es nur zu nehmen und ein bisschen Kleingeld dafür in die Kasse zu werfen. Das mache ich auch, die Äpfel sehen einfach zu verlockend aus.
Unterwegs bewundern wir noch dieses Gartentörchen, wie es mit Hopfen überwachsen ist.
Die Kirche in Effeltrich ist eine sogenannte Wehrkirche, das heißt, rund um die Kirche ist eine hohe Mauer mit Türmchen und Wehrgang. Kamen Feinde, konnten sich die Dorfbewohner mitsamt Vieh auf den Kirchhof flüchten und von dort verteidigen. (Das hatte ich hier etwas genauer beschrieben: Link zu Text und Bild). Ob die Kugeln und Scharten in der Mauer aus kriegerischen Zeiten stammen, steht leider nicht dran.
Der Blick auf die Uhr zeigt: Es ist Mittag. Zeit, wieder nach Hause zu fahren und die Suppe von gestern wieder aufzuwärmen.
Das Weinlaub am Haus färbt sich schon schön rot. In diesem Jahr hingen sogar schon Weintrauben daran. Die sind aber alle schon aufgefuttert.
Nach dem Mittag fahre ich nach Forchheim und helfe dem Buchhändler beim Umzug. Am Freitag ist Neueröffnung und bis dahin müssen alle Bücher wieder im Regal stehen. Davon mache ich allerdings kein Bild.
Ich gucke, was die Lieblingshausziege für ihren Neffen genäht hat. Das, was hier so rosig wirkt, ist eigentlich ein schönes Orange, mit grünem Cord.
Jetzt stelle ich noch zwei Bier kalt, die müssen allerdings noch ein wenig warten, bis ich von der Jahreshauptversammlung des Adelshäuser Kunstvereins wieder zurückkomme. Bis dahin reihe ich mich mit meinen 12 Bildern in die lange Liste derer ein, die alle 12 Bilder vom 12. des Monats zeigen, immer bei „Draußen nur Kännchen“.
Interessanter Tag! Die Obstbauer in der Familie wären sicher gerne dabei gewesen…
Gute Nacht!
Astrid