Nichts ist schlimmer, als wenn Mutter ein Taschentuch erst bespuckt und es gleich darauf mit den Worten: „Da klebt noch Schokoeis“ quer durch das Gesicht reibt und rubbelt.
Da trage ich doch lieber ein StĂŒck Seife in meiner Tasche, rot und herzchenförmig, in einer Blechdose, blau mit roten Herzchen drauf.
Man kann ja nie wissen, wer einem so begegnet, der sich eine grĂŒndliche KopfwĂ€sche mehr als verdient hat. Praktisch ist das schon: Nimmt ein GegenĂŒber schmutzige Wörter in den Mund, Worte von Dingen, die ich noch nicht einmal in die Hand nehmen wĂŒrde, kann ich flugs die Seife auspacken und anbieten: „Soll ich dir jetzt den Mund auswaschen?“
Nein, ich leide nicht an Waschzwang. Eher stören mich die unsauberen Mitmenschen, welche ihre schmutzigen Phantasien fast schon öffentlich lesbar auf der Stirn tragen. FĂŒr die allgemeine Ordnung und Sauberkeit bin ich nicht so zustĂ€ndig, wie’s Annchen im Kaufunger Rathaus: http://www.amazon.de/Mich-frochd-kinner-Gedanggen-nordhessischen/dp/3935663056/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1363354187&sr=1-2
Aber es gibt so Tage, da kommt es mir vor, als hieĂen alle BrĂŒderle. Besonders, als noch Faschingszeit war und die wenigen grauen Zellen mancher Zeitgenossen, welche im Normalfall heftig „Einspruch“ oder „Vorsicht“ rufen wĂŒrden, waren mit Alkohol grĂŒndlich auĂer Gefecht gesetzt worden.
NotfalltropfenmĂ€Ăig, quasi.