Es ist Sonntag. Da wird erst ausgiebig gefrühstückt – mit Osterbrot und selbstgemachter Marmelade aus Brom- und Johannisbeeren.
Anschließend zeigt ein Blick auf den Balkon, dass die Blumen, die ich gestern gekauft und in größere Töpfe gesetzt habe, alles gut vertragen haben. Prima. Kriegen sie also noch einen Schluck Wasser, und wir können einen Ausflug machen.
Der Ausflug geht nach Weißenohe, ins Lillachtal – wir wollen an den Sinterterrassen entlang zur Lillachquelle laufen. Ich dachte immer, dass die Pferde äpfeln, wenn sie den Schwanz so hochheben, wie auf diesem Schild.
Wie jeder hier unschwer erkennen kann, kam sogar die Lieblingshausziege mit auf den Ausflug. Das freut das Muttertier. 🙂
Die Sinterterrassen bei Weißenohe: Das ist gerade noch so im Landkreis Forchheim, aber nahe genug an Nürnberg, dass viele Menschen von dort aus hierher einen Ausflug machen. Da die Stadtmenschen nur einmal in der Woche eine grüne Verkehrsinsel sehen, müssen sie sich ausrüsten und anziehen, als ginge es ins Hochgebirge, wenn sie hier in der Fränkischen Schweiz unterwegs sind: Rucksäcke, Wanderstöcke, wetterfeste Jacken, Bergstiefel, Isomatten, Trinkflaschen…
Mitten im Wasser blüht schon was und sieht aus, wie eine Sumpfdotterblume.
Hier ist jetzt die Lillachquelle. Weil noch Osterzeit ist, ist sie ebenfalls hübsch geschmückt. Die Sinterstufen bildeten sich, weil das Wasser sehr kalkhaltig ist und sind inzwischen gut 10.000 Jahre alt. Wer mehr wissen will, kann das hier nachlesen.
Anschließend haben wir gegessen, aber nicht hier im Bierhimmel. Der ist in der Klosterbrauerei Weißenohe.
Es war noch Zeit, der Tag wollte schließlich gut genutzt werden. Also beschlossen wir – weil es nicht so weit ist – noch nach Hersbruck zu fahren. Auf dem Weg lag Schnaittach. Die Kirche fiel uns auf, weil sie einen alten Turm neben einem relativ neuen Kirchenschiff hatte. Dieses wurde 1933 gebaut, wie eine Tafel verriet. Über dem Eingang leuchtete das bunte Fenster.
Über Schnaittach thront die Bergfestung Rothenberg. Wir haben das Auto abgestellt, sind hochgelaufen, aber nicht in die Festung hineingegangen. Die Mauern der Festung sahen aus, als wären sie aus Beton gegossen.
In Hersbruck gab es Eis, bevor es wieder nach Hause ging.
Jetzt freue ich mich noch auf eine schöne Balkonzeit, mit Buch und Blick auf die Blumen.
Noch mehr Bilder vom jeweils 12. jeden Monats gibt es bei: Draußen nur Kännchen.
Sehr schöne Bilder, wobei mir die Sinterterasse am besten gefällt.
Liebe Grüße Tanja
Da wollten wir auch schon immer mal hin. 🙂 Und jetzt hat es endlich auch geklappt. Manchmal sind die naheliegenden Ziele diejenigen, die sich am schwersten erreichen lassen 😉
viele Grüße
Sylvia
Osterbrot und selbstgekochte Marmelade. Da bin ich dabei!
Diese Terrassen sehen ja auch einfach spannend aus. Da wär ich gern dabei.
Diese naheliegenden Ziele… Das schaff ich alleine auch immer nicht.
Sehr spannend finde ich das Fenster der Kirche.
Zum einen, da Gott auf dem Thron dargestellt wird, zum anderen die Darstellung, dass er Jesus am Kreuz hält. Zum einen also ihn an das Kreuz zwingt, Jesus und das Kreuz zusammenhält, zum anderen aber auch Jesus hält und stützt.
Es macht deutlich, dass Gott, auch wenn er diesen Kelch nicht an Jesus vorübergehen ließ, doch ihn nicht verlässt, sondern es geschehen lässt, wie er will, und es nicht sich selbst überlässt.
Dazu fallen mir gerade zwei Stellen ein: Beim Gebet in Gethsemane sagt Jesus:“Nicht wie ich will, sondern wie du willst, soll es geschehen.“
Am Kreuz ruft er dann:“Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Diesem zweiten Satz widerspricht das Bild. Er hat ihn nciht verlassen, sondern lässt es so geschehen, wie er will.
Eine spannende, moderne Darstellung.
Liebe Grüße und eine frohe Osterzeit
Jakob
Die Kirche war auch insgesamt sehr spannend. (und eine wunderbare und gelungene Abwechslung zu den hier üblichen Barockkirchen). Das neue Kirchenschiff wurde quer zum vorherigen gebaut, dabei blieb das alte Schiff als Seitenkapelle quasi erhalten.
Rechts und links vom Fenster sind die Flügel der Orgel, unten sind an den Säulen die Figuren der Heiligen Kunigunde und Heinrich.
liebe Grüße zu Dir in den Norden 🙂
Sylvia