Wer die Nudeln nun wirklich erfunden hat, weiß keiner. Aber es gibt sie seit mindestens 4000 Jahren. So alt war jedenfalls ein Topf, in dem Archäologen in China Nudeln fanden. Ob der Topf vergraben wurde, damit in schlechten Zeiten einen Vorrat parat war, oder ob die Nudeln so miserabel waren, dass sie mitsamt Topf in die Erde versenkt wurden, darüber schweigt des Archäologen Höflichkeit. In italienischen Gräbern aus dem 4. Jahrhundert sind ebenfalls Nudelhölzer abgebildet. Nicht bekannt ist jedoch, ob im Grab eine tüchtige Hausfrau liegt, die so lange Nudeln rollte, bis sie umfiel – oder der Mann, vom Nudelholz erschlagen, weil er nicht warten wollte, bis das Essen fertig war.
Damit sich aus Mehl, Eiern und Wasser erst ein Teig, daraus eine plattgewalzte Platte formen lässt, aus der – getrocknet – Nudeln werden, braucht Frau selbstverständlich ein Nudelholz. Der Mann auch, so er denn in der Küche die Arbeit übernimmt.
Bis heute sieht das Nudelholz so aus, wie es wohl schon immer war: Eine Rolle aus Holz, mit zwei Griffen dran. Bei meinem Nudelholz habe ich die Griffe abmontiert, so komme ich mit der Rolle besser in die Ecken des tiefen Bleches.
Ob sich das Nudelholz wirklich zu einer Rollkur eignet, wie von Beate behauptet: Klick öffnet Link, das muss jede Frau selbst ausprobieren. Aus Nudeln lassen sich vielerlei Gerichte zubereiten, und auch die Gerichte beschäftigen sich gelegentlich mit den Folgen des Nudelholzes – oder vielmehr mit dem nicht ordnungsgemäßen Gebrauch desselben.
Das ist mein Beitrag zum ABC der Technik bei Jutta. Bei ihr gibt es auf dem Blog noch viele weitere Teilnehmer.
Ja, liebe Jaelle, das Nudelholz ist wirklich eine Sache, die sich über Jahrhunderte nicht wesentlich verändert hat. Gratuliere zu dieser tollen Idee und zu Deinem lesenwerten Text, der neben dem Wissenswerten auch mit dem entsprechenden Humor versehen ist. Übrigens habe ich damit auch schon Modelliermasse ausgerollt. Ein wirklich sehr praktisches Gerät.
Vielen Dank, dass Du wieder mitgemacht hast.
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Jutta,
noch dazu ist das Nudelholz wirklich unschlagbar und lässt sich selbst ganz ohne Strom nutzen 🙂
Und allen Neu-Erfindern, die der Meinung sind, dass ein Nudelholz auch aus anderen Materialien herstellbar sei, sei gesagt: Es heißt schließlich NudelHOLZ und nicht Nudelplastik, Nudelsilikon oder was weiß ich. 😉
viele Grüße
Jaelle
Super liebe Jaelle,
Das Foto ist fein, aber dein Erklärungs-Text ist der besonderen Art.
Sehr interessant.
Und dein comment zu Juttas comment an allen Neu-Erfindern, ist so herrlich, das ich
hier laut lachen musste 🙂 Du hast so Recht.
Liebe Grüsse
Elke
Ja, liebe Elke,
irgendwann einmal ließ auch ich mich breitschlagen, ein solch neumodisches Nudelholz, das vor Benützen noch mit Wasser gefüllt werden sollte, zu probieren. Nix da. Reumütig kehrte ich fix zu meinem echten Nudelholz zurück. 🙂
Liebe Grüße
Jaelle
Toller Beitrag mit Suchbild (passend neber der Tür für bzw. gegen Einbrecher etc. ..) und deinen spannenden Assoziationen/Informationen … LG Steineflor
Das freut mich, wenn es Dir gefällt (und Du das Nudelholz gefunden hast)
viele Grüße, Jaelle
Herrlich. Da muss man auch erst mal drauf kommen.
Ich habe so einen Küchengegenstand auch, aber er gehört neben den Ausstechförmchen zu den Dingen, die kaum bis nicht genutzt werden.
Bei mir hat das Nudelholz auch lange Ruhephasen. Aber wehe, wenn ich es brauche, und die Lieblingshausziege hat es woanders verstaut. 😉