Für den Ausflug auf Burg Pappenheim (wer mag, kann dem Link folgen) gab es als Belohnung einen Picknickkorb und zwei Eintrittskarten für die Hardenburg. Also fuhren wir via Speyer und Landau bis in die Pfalz nach Bad Dürkheim und zur Hardenburg.
Wir stöberten auf der Hardenburg herum, stiegen bis auf den Turm, spitzten durch alle Fenster und genossen den Blick ins Weite.
An den Mauern hatte der Zahn der Zeit schon fleißig genagt, Gras und Kräuter wuchsen überall dort, wo sie ein bisschen Halt und Erde fanden.
N. hätte es hier gefallen, sagte der Mitbewohner. Er liebte Burgen. Deswegen besuchte der Mitbewohner mit ihm einst sämtliche Burgen in der Fränkischen, eine nach der anderen.
Als wir uns aus einem Fenster lehnten, von dem nur noch die steinerne Laibung vorhanden war und die unten grasenden Ziegen entdeckten, erinnerte sich der Mitbewohner daran, dass sich N. als Kind immer vor der Tiefe gefürchtet hatte.
Auf dem Rückweg schlendern wir erst durch das Kurstädtchen Bad Dürkheim, schlecken ein Eis, nehmen ein, zwei tiefe Atemzüge Salinenluft und ich fahre zurück auf die Autobahn. Doch ich mag den Rückweg nicht in einem Rutsch durchfahren und nehme die Ausfahrt nach Bad Wimpfen.
Hier ist der Ort, wo hoch über dem Neckar die Stauferpfalz thront, die Pfalz von Fridericus Rex, dem puer apuliae – und daran, dass sich hier sein ältester Sohn unterwerfen musste. Doch es nutzte nichts, Heinrich wurde als König abgesetzt und in immer wieder anderen Gefängnissen untergebracht.
Wir saßen mit dem Rücken zur Pfalz, sahen den jungen Turmfalken bei ihren Flügen zu, ließen den Neckar ziehen, aßen Maultaschen und fuhren wieder nach Hause.
Was für ein wundervoller Ausflug, liebe Jaelle,
ein Burgenbesuch lohnt sich wirklich immer!
Angenehmen Wochenstart und lieben Gruß
moni