Da CubusRegio seinen Geburtstag verriet, kriegt er hiermit einen ganz persönlichen Glückwunsch: Eine Mutschekiepchen. Ich kannte den Ausdruck ursprünglich nicht, aber die Patentante meiner ältesten Tochter nannte die Marienkäferlein so. Die Patentante gibt es leider nicht mehr, aber an dieses Wort von ihr erinnere ich mich immer wieder gerne. Der Geburtstagskuchen ist extra mit Holunderblütensirup innendrin gebacken und außen mit Holunderblüten bestreut.
Die angenehmen Dinge sind erledigt, jetzt komme ich zu meiner fröhlichen Phobie gegen Arachniden:
Die Spinne versperrte den hübsch geschmiedeten Eingang der Kapelle, die auf dem Friedhof stand. Ein Blick durch das Gitter zeigte allerdings, dass drinnen nichts weiter zu sehen war. Madame hing reglos in ihrem Netz und präsentierte mir leider nur die Unterseite. Vielleicht kennt ja jemand die Spinnenart – aber so wichtig ist das auch nicht. Meine Spinnenphobie habe ich schon lange: Ich kann mich erinnern, wie ich – da war ich im Grundschulalter – den schwarzen Stöpsel der Badewanne griff, unter dem – von mir unbemerkt – ein besonders gruslig-großes schwarzes Exemplar saß. Eine dicke Spinne mit haarigen Beinen, wie sie mir noch heute unheimlich ist. (Rasieren sich Frauen etwa an den Beinen, damit diese nicht so spinnenhaarig aussehen?). Die dicke Spinne kroch ziemlich flink auf meine Hand, ich warf den Stöpsel weg, schüttelte die Hand und mich und brüllte, was das Zeug hielt. Meine Mutter fand das weniger lustig, verpasste mir – wie das damals eben so üblich war – einen Satz heißer Ohren (weil ich so gebrüllt und sie damit erschreckt hatte) und sorgte dafür, dass ich jeder Spinne bis heute weitestgehend aus dem Weg gehe. Falls Unfrieden im Hause herrschen sollte, reicht es, mir eine Spinne in den Weg zu setzen: Ich bin sofort mit allen versöhnt, die diese entfernen. Die Lieblingshausziege weiß das, und amüsiert sich köstlich darüber, dass ich selbst die harmlosen Spinnen mit den dünnen Beinchen eifrig aus der Wohnung jage.
Alles zusammen wandert zu den kleinen Dingen, die Cubus Regio gerne einmal im Monat sammelt.
Am Pfingstsonntag war Grillen angesagt, mit der Familie des Mitbewohners und etlichen Freunden. Einer der Brüder war gleich angetan und nutzte die Feier, seinen runden Geburtstag vom Frühjahr nachzufeiern. Er kam sogar zwei Stunden eher, setzte sich allerdings erst einmal vor den Fernseher. Das Leben sei ja sonst so anstrengend und überhaupt müsse er ja an seiner Geburtstagsfeier nichts tun. Es gab eine Menge nette Gespräche, etliche gegrillte Forellen, Würstchen und so, als Nachtisch Vogelfuttercreme.
Mit Spinnen kannst Du mich aber auch jagen. Früher hat unsere (leider verstorbene) Katze sie entsorgt.
Der Kuchen mit den Holunderblüten sieht fein aus, die Idee muss ich mir merken.
Liebe Grüße
Andrea
Da gehört aber ein bissi Klebstoff aka Puderzucker mit Holundersirup darunter 😉 sonst halten die Blüten nicht.
lecker und schön anzuschauen, dein kuchen, weniger schön das spinnchen, wobei ich nur das gruseln von den dicken behaarten bekomme 😉
lg anja
Das Objektiv erlaubt mir ja, den gehörigen Abstand zu wahren 😉
Deine Berichte sind immer wieder spannend zu lesen – witzig, kreativ … nur das Rezept vom Holundergeburtstagskuchen fehlt 😉 die Dekoidee ist aber auch schon prima… und was ist bitte Vogelfuttercreme??
Der Geburtstagskuchen ist ein ganz normaler Rührkuchen, da ersetze ich nur einen Teil des Zuckers durch Holunderblütensirup. In Vogelfuttercreme kommt unten in die Glasschüssel erst Rote Grütze, dann eine weiße Creme (Ich mische dafür Vanillejogurt mit Quark, man könnte aber auch Sahne und fette Dinge nehmen) und obendrauf Sonnenblumenkerne, in Butter und mit Zucker geröstet und karamellisiert.
I try not to disturb the spiders, either! Nice shots of the spider and gate. Happy birthday! The cake looks good!
Solange mich die Spinnen in Ruhe lassen, gönne ich ihnen diese auch 🙂
Brrrr… Spinne!!
Aber immer ein gutes Motiv.
LG Biggy
Ja, sie laufen nicht weg. Meistens jedenfalls.
Dass kleine Dinge so große Namen haben ist schon gewaltig.
Danke für deinen Beitrag