Heute war so ein Tag des eigentlich. Eigentlich war ich schon früh aus den Federn, einfach weil es draußen – dank des Schnees – schneller hell wurde. Und ich wollte eigentlich raus, wandern, durch ebendiesen Schnee.
Also fuhren wir nach Vierzehnheiligen, schließlich lässt es sich von dort gut zum Staffelberg laufen, von dem eine großartige Aussicht…
In der Kirche grinste mich das kleine Engelchen an, das über der Kanzel unter einer Decke steckte. Sonntags waren wir als Kinder ja auch immer schon munter, wenn die Eltern noch schliefen, nahmen Wolldecken und verhängten damit Tisch und Stühle zu einer kuscheligen Höhle. In dieser gab es Kekse und Limo und was zu lesen. Der große Engel hält ja auch ein Buch in der Hand und wenn alle Besucher gegangen sind, ziehen sie sich die Decke über die Ohren, knipsen die Taschenlampe an und kuscheln sich zusammen.
Nach der Kirche fiel wieder Schnee vom Himmel und der Mitbewohner hatte seinen Hut vergessen. Wir gingen – statt auf den Staffelberg – lieber in das Brauhaus, tranken ein Nothelferbier, futterten Weißwürstchen und Brezen.
Es schneite immer noch. Also auf nach Staffelstein, ins Thermalbad. Ist ja noch vor dem Mittag, da wird es dort ruhig sein. Dachten wir. Doch der Parkplatz war voll – und so haben wir gar nicht erst ausprobiert, wie es sich als Sardine im warmen Wasser so anfühlen mag. Wir trödelten ein wenig auf der Landstraße, bis mir einfiel, dass links vom Staffelberg eine kleine Kirche auf einem anderen Berg steht, zu der ich schon immer mal wollte. Der Weg wurde schmaler, ein Schild erlaubte zwar nur „landwirtschaftlichen Verkehr“, aber wir hatten ja ein Anliegen. Der Weg führte uns unter der Autobahn durch, Wanderer mussten ausweichen, der Gegenverkehr ebenso zur Hälfte auf den Seitenstreifen wie wir. Irgendwann waren wir oben, doch dort war zu.
Och nö. Wenn nicht offen ist, kriegt ihr auch nichts von mir. Hier oben war übrigens auch einst ein keltisches Irgendwas, so wie auf dem Staffelberg und auf dem Walberla – und jetzt steht eine Kapelle dort.
Der Blick von hier oben ist ebenfalls fantastisch, ich denke, wenn das Wetter schöner ist – oder wenn wieder Frühjahr ist und alles grün wird, sollten wir hier oben dringend mal wandern gehen. Da es heute mit dem Wandern und dem Thermalbad also nix war, lungern wir vor dem Ofen auf den Sofas herum und machen – nix. Eben.
Wir, liebe Jaelle, warten noch auf den ersten Schnee, nein, nicht sehnsüchtig, wenn ich ans Autofahren denke, eigentlich nur deshalb, weil wir wissen wollen, ob die Natur überhaupt noch funktioniert…
Das ‚Herz mit Loch‘ im Baum ist schön und die Aussicht auf den Staffelberg zwischen den beiden Baumriesen hindurch einfach grandios. Im Frühling stelle ich mir das auch toll vor.
Dir ein frohes Neues Jahr und liebe Grüße Edith
Auch die Aussicht vom Staffelberg auf die Untermainebene ist fantastisch. Und nach gegenüber, zum Kloster Banz. Nicht umsonst hat Victor von Scheffel die ganze Gegend als „Gottesgarten“ benamst. 🙂
Viele liebe Grüße auch zu Dir!
Hahaha, Baum mit Herz.
Also ich sehe da einen Popo.
Einen mit A…. Astloch 😉
Achwas. Da hat ein Engel seine Flügel vergessen. Und da, wo das Löchlein ist, ist die Andockstelle. 😉
Jetzt kommt er endlich, der Winter und der Schnee.
Ich mag es gerne, es gehört einfach zu den Jahreszeiten.
LG
Andrea
Stimmt. Bleibt ein Winter ohne Schnee, fehlt etwas. 🙂 Er hat aber seinen Schrecken verloren… Jetzt haben wir warme Häuser, warme Stiefel, warme Jacken und uns geht es gut.