Tagebuchbloggen am 5. August

War es der Kaffee, den ich gestern zu spät noch trank? Ich weiß es nicht. Die Nacht jedenfalls war kurz und für mich schon zu Ende, als die Dämmerung noch fern. Ist der Schlaf anderswo unterwegs, schaue ich zu, wie die Sterne über den Himmel ziehen und gelegentlich ein Auto mit seinem Scheinwerfer irrlichtert.

Als die Igel und Waschbären ihren nächtlichen Putz beendet hatten, stand ich schließlich auf, goß heißes Wasser über Kaffeepulver und begann mit dem Tagwerk, reihte Buchstaben, füllte Zeilen und Seiten.

Was machst du eigentlich den ganzen Tag, kurz: WMDEDGT, das will die freundliche Blognachbarin wissen und wie jeden Monat sitze ich und denke: Nichts. Irgendwie mache ich nichts. Ich sitze auf dem Stuhl, tippe mit den Fingern auf der Tastatur, aber es entsteht dabei nichts, was ich anfassen kann.

Gelegentlich nehme ich einen Schluck aus der Wasserflasche, es ist heiß, ja, vielleicht habe ich deswegen nur wenig Appetit und lasse das mit dem Essen, größtenteils jedenfalls.

Ich verpasse die Nachrichten, lasse die Welt nicht zu mir kommen, will nichts von dem wissen, was außen ist. Doch mir fällt etwas ein, ich blättere im Kalender und ja, da steht demnächst ein Termin, es ist zwar noch etwas Zeit, aber ich weiß ja nicht, was alles so dazwischen kommt. Ich weiß ja noch nicht einmal, was in der nächsten Stunde ist, nichts ist sicher, alles fließt und ich kann ja nicht zweimal in den gleichen Fluß steigen. Ob das für den See auch gilt? Hier schwimmen kleine Quallen und überholen mich fast. Oben ist das Wasser warm, unten kalt, es liegt in Schichten und ich rühre beim Schwimmen das Untere auf.

Die Sonnenstrahlen sind warm, doch ich habe vergessen, dass ein Bikini nass aus dem Wasser kommt. Und so fahre ich wieder, fahre dorthin, wo Tomaten und Mozzarella im Kühlschrank warten. Mehr mag ich heute nicht.

2 Gedanken zu „Tagebuchbloggen am 5. August

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